Saint Brandon 2005
Nach unserem 1 Trip nach Saint Brandon war klar, dass wir so schnell wie möglich dorthin zurückkehren werden. Einen Tag nach der Hochzeit von Walter auf Mauritius an Bord seiner Challenger 5 (!!!) brachen wir zu den Flitterwochen (!!!) auf Saint Brandon auf. Nicht jede Frau würde so was mitmachen.
Auf Mauritius war gerade ein Cyclon im Abzug. Heftiger Regen und schwere See machten die Überfahrt zu einem Höllentrip. Diesesmal mussten wir ein Transportschiff der St.Raphael Fisching Company mit dem schönen Namen Eliza benutzen. Schwere See gepaart mit Diesel- und Fischgestank waren unsere Begleiter. Statt der geplanten 16 Stunden wurden es fast 24. Das Auschiffen vor Ort war ebenfalls ein Albtraum.
Wir waren wieder in dem Bungalow auf der Isle du Sud untergebracht. Der nächste Morgen entschädigte uns für die Strapazen der Anreise. Ein strahlend blauer Himmel und Sonne begüßten uns und begleitete uns die ganze Woche. Aufgrund unserer Erfahren vom 1.Trip hatten wir unser Equipment angepasst und setzten beim Schleppfischen auf Kunstköder in Form von Tintenfischen. Ein voller Erfolg. Die gefangenen Spezies waren zwar die selben, aber deutliche größere Exemplare. Vor dem Riff fingen wir jede Menge Rainbow Runner. Diese wurden fast immer im Drill von Doggys attackiert. Einmal hat ein Doggy den Rainbow Runner vollkommen inhaliert und wurde dann von einem Hai zerrissen. Außer dem Kopf blieb nichts mehr übrig.
Das Grundfischen haben wir dieses Mal auch auspropiert. Jigging war zu dieser Zeit noch nicht erfunden. Wir angelten mit dem Paternoster-System mit 5 Haken. Full House war hier keine Seltenheit. Allerdings konnten wir nie länger an einer Stelle bleiben, weil entweder Delfine oder Haie sich sehr schnell eingefunden haben.
Dieses Jahr hatten wir auch ein Speedboot zur Verfügung mit 2 Außenbordern zur Verfügung. Das ermöglichte uns den Aktionsradius deutlich zu erweitern. Wir konnten Fregate, Perle und Perl Breaker besuchen und befischen. Besonders letztere faszinierte durch die ungeheure Biodiversität. Bei unseren Schnorcheltrips konnten wir uns an der Untwasserwelt des Riffs nicht sattsehen.
Viel zu schnell ging diese Woche vorbei. Die Rückfahrt wiederum mit dem "Ghostship" Eliza verlief nicht störungsfrei. Auf dem letzten Drittel der Strecke setzte ein Motor aus. So tuckerten wir langsam Richtung Mauritius. Die Hoffnung lebt, noch einmal nach Saint Brandon zurückkehren zu können.
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