Saint Brandon 2004
Nach vielen wetterbedingten Absagen in den letzten Jahren ging es wochenlanger Planung endlich los. 6 Angler machten sich auf den Weg nach dem uns völlig unbekannten Saint Brandon. Beschreibungen kannten wir nur vom Hörensagen. Auch das Internet war zu diesem Zeitpunkt noch nicht sehr hilfreich. Personal und Verpflegung für eine Woche mussten organisiert und verfrachtet werden.
Für die Überfahrt hatten wir die Hochseejacht "Chicco" gemietet. Von Trou d'Eau Douce ging es ging es los. Es dauerte lange bis Mauritius am Horizont verschwand. Nach einer unangenehmen Begegnung mit einem japanischen Longliner in der Nacht kamen wir am nächsten Morgen nach rund 14 Stunden Fahrt in Saint Brandon an.
Sofort zog uns dieses unberührte Atoll in seinen Bann. Wir waren auf der Isle du Sud in einem Bungalow der St.Raphael Fishing Company untergebracht. Spartanisch, aber das hatten wir auch so erwartet. Schon nach dem Mitagessen begannen wir mit 2 Booten mit Außenbordern die Umgebung zu Erkunden. Dabei war uns unser Guide Eric sehr hilfreich.
Schleppfischen mit Kunstködern war sehr erfolgreich. Wir fingen eine bunte Palette an Fischen. Dazu gehörten Bonitos, alle Arten von Trevallys, Yellow Fin Tunas, Dorados, Rainbow Runner und viele bunte Arten von Babonne (Felsenbarsch). Ein wunderschönes Exemplar dieser Gattung mit dem creolischen Namen Saint Silac erwies sich als großartiger Kämpfer und wurde in Exemplaren bis zu 10 kg gefangen. Unser Koch freute sich darüber ganz besonders, denn er war wirklich köstlich.
Bei einem Streifzug durch die Lagune von Coco Island sahen wir große Schulen von Bonefish und Meeräschen. Ein Eldorado für Fliegenfischer und heute eine der Top-Destinationen. Schildkröten und Delfine waren unsere täglichen Besucher am Boot. Zum Abendessen fingen wir Langusten nach Bedarf und ohne großen Zeitaufwand. Gegen Abend versuchten wir auch mal unser Glück an der starken Brandung bei Point Requin. JeanMigal fing mit der Popper einen schönen GT von 26 kg. Weitere Exemplare haben wir aufgrund der nahen Felsen verloren.
Insgesamt eine hoch interessante und spannende Reise. Was hängen bleibt ist die ungeheure Stille auf Saint Brandon. Dies wird einem aber erst bewusst wenn man nach problemfreier Rückfahrt wieder in Mauritius ankommt.
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