Mauritius 2018
Dieses Jahr fischten wir einzelne Tage mit der "Nostalgie" mit der bewährten Crew Harold und Ricardo. Wir entschieden uns relativ kurzfristig wann wir rausfahren wollten. Aufgrund der schlechten Fänge in der Vergangenheit vertrauten wir auf unser Bauchgefühl oder dem Guru von Chamarel. Wir hatten einigermaßen Glück mit dem Wetter. Die alljährlichen Cyclone machten einen großen Bogen um Mauritius. Das Wasser war wunderbar blau, die Sonne knallte vom Himmel. Also perfekte Bedingungen für actionreiche Tage auf dem Meer. Aber leider kommt es immer anders als man denkt.
Das Meer wirkte zeitweise wie leergefegt. Bonitoschwärme waren Fehlanzeige. Am Horzont waren keine Möwenschwärem weit und breit zu sehen. Unser Bird-Radar an Bord war auch keine Hilfe. Auch von den Yellowfin-Tunas war nichts zu sehen. Keine Delfine oder Wale. Die Satelittenbilder zeigten ungewöhnlich hohe Wassertemperaturen rund um Mauritius an. Wir hatten vier Tage ohne jeden Strike. Über Funk hörten wir überall die gleichen Kommentare. Und dann urplötzlich ohne jede Vorwarnung: Ein Strike auf einen Marlin-Lure. Yuri setze sich in den Kampfstuhl und dachte er würde eine Yellowfin-Tuna drillen. Bis zu seinem ersten Sprung aus dem Wasser. Nach schönen Kampf konnte Yuri seinen ersten Blue Marlin landen. Die Freude war groß, auch wenn er auf ein Foto mit seinem Fisch im Le Morne Angling Club verzichten musste. Der Fisch war perfekt gehakt und konnte ohne Mühe released werden. Wir schätzten ihn auf circa 250 lbs. Außer einem Dorado und ein paar kleineren Yellowfin-Tunas konnten wir keinen Fisch mehr fangen.
Aber insgesamt wieder ein sehr enttäuschendes Jahr in Mauritius. Die Tage mit reichlich Action und vielen schönen Marlinen sind wohl endgültig vorbei. Die Longlinerflotte im Hafen von Port Luis wird immer größer und die Bestände rund um Mauritius werden immer geringer. Leider haben wir Sportfischer und die einheimischen Fischer keinen EInfluss auf die Regierung, deren erstes Ansinnen die maximale Gewinnoptimierung ist. Deren Fangresultate gehen aber wohl auch zurück, sodass ihre Boote immer häufiger direkt an der Küste gesichtet werden. In der Nacht sind an manchen Tagen bis zu 10 Boote an der Küste von Le Morne bis nach Black River zu sehen. Und wir fahren dann am nächsten raus und wundern uns über ein leergefegtes Meer. Etwa die Hälfte der ehemaligen Big Game Boote im Hafen von Black River haben mittlerweile umgesattelt und bieten Whale-Watching, oder Dolphin Wachting Touren an. Es gibt aber noch immer rund 15 Boote, die fürs Hochseefischen ausgerüstet sind.
Umso größer ist die Vorfreude auf Rodrigues, das mittlerweile zu unserem beliebtesten Spot geworden ist. Den Bericht dazu findet Ihr hier: Bilder und Bericht Rodrigues 2018
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